Alaska Tipps&Tricks Shop Kontakt Über mich Korsika Datenschutz Impressum Termine
   
Das Manganello Tal unterhalb der Bergerie Tolla orsika,

Manganello Tal [Seite 1 von 1] [zurück]

Startpunkt

Am einfachsten erreicht man den Einstieg ins Manganello Tal mit der Bahn. In Tattone, etwa vier Kilometer nördlich von Vizzavona, steigt man aus und kann direkt losmarschieren. Allerdings sollte man seinen Proviant bereits vorher besorgt haben, denn Tattone bietet keine Einkaufsmöglichkeiten.

Tourenbeschreibung
Vom Bahnhof in Tattone ging es direkt nach Norden weiter. Ich überquerte die Gleise und nach wenigen Metern durch den Wald war ich auf der Strasse D 73, der ich folgte und um den topografischen Punkt 943 herumgeführt wurde. Nachdem ich die Brücke über den Fluss (le vecchio riv.) überquerte, erreichte ich Canaglia, ein kleines Dörfchen am Begin des Manganello Tals. Direkt hinter dem Ort wandelt sich die Straße in eine Schotterpiste, später in einen Saumpfad der beständig dem Manganello Bach stromauf folgt. Tosende Wassermassen schossen zu Tal, mit vielen Gumpen, Becken und Felsbrocken lud der Bach zum Baden ein. Leider war es Dezember und die Lufttemperatur nur wenig über dem Gefrierpunkt.

Langsam stieg ich das Tal hoch, überquerte in einer Höhe von 930 Metern den Bach über eine Brücke und traf auf den GR20.Etwas später bietet sich vom Bergeriegelände Tolla ein beeindruckender Blick auf die Bergkulisse des Monte d'Oro. Meine erste Zeltnacht verbrachte ich etwas oberhalb im Wald. Am nächsten Morgen blieb es kalt, die Temperatur pendelte sich unter dem Gefrierpunkt ein. Durch den Kiefernwald stieg ich weiter bergauf, schliesslich durch offenes, zunehmend verschneiteres Gelände. Oberhalb 1600 Höhenmetern war es eine geschlossene Schneedecke. In einem langen Aufstieg erreichte ich spät Abends die Pietra Piana Hütte, in der ich mich häuslich einrichtete. In der Nacht fegte ein heftiger Schneesturm durch die Berge, und am nächsten Morgen befand ich mich in einem klassischen Whiteout. Aber in der Hütte war es urgemütlich und ich hatte sie für mich ganz alleine. So wartete ich einfach ab.

Am folgenden Morgen war es wieder klar, wenn auch bitterkalt. Um acht Uhr lag die Temperatur bei -15 Grad. Ich stieg weiter durch tief verschneite Erlenfelder bis zum Col de la Haute Route. Hier oben herrschte tiefster Winter mit reichlich Neuschnee und mangels richtiger Winterausrüstung entschloss ich mich wieder zur Pietra Piana abzusteigen. Nach einer weiteren Nacht auf Pietra Piana stieg ich weiter ab. Der obere Teil des Abstiegs erwies sich als wahrer Eiertanz, denn der Neuschnee war mittlerweile verharscht, und ohne Steigeisen war es nicht ganz einfach hinunter zu kommen. Am Manganello Bach entschloss ich mich noch einen Abstecher zur 500 Meter höher gelegenen Onda Hütte zu machen. Auch hier, wo der Winter noch nicht Einzug gehalten hatte, war ich der einzige Besucher. Ein weiterer Anstieg zum Monte d'Oro war jedoch ohne Steigeisen unmöglich. So stieg ich am kommenden Tag wieder nach Tattone ab.

Aufstieg zur Pietra Piana Hütte
Blick auf die Punta Murace (1921 Meter)
Abendstimmung auf dem Bergeriegelände de Gialgo
Das (alte) Klo von Pietra Piana im Frost
Tote Ziege im Schnee
Monte d´Oro bei Sonnenuntergang
Alpenglow an der Bocca Mazzola