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Koyukuk
River - Allgemeines
Der
Koyukuk ist Alaskas drittlängster Fluss, Klasse 1 ohne Stromschnellen.
Da er manchmal auch als längster See Alaskas bezeichnet wird,
ging es schon früh im Jahr los in der Hoffnung, dass die Strömung
stärker als im Hochsommer ist. Am 29. Mai startete ich in Bettles
zur 800 Kilometer langen Paddeltour bis hinunter zur Siedlung Koyukuk,
die ich 27 Tage später erreichte. Wegen der schwachen Strömung
hier schon einmal vorab die Strömungsgeschwindigkeiten der
einzelnen Flussabschnitte:
5-8 km/h Bettles - Allakaket
5-6 km/h Allakaket - Hughes
4-5 km/h Hughes - Hogatza Landing
3-4 km/h Hogatza - Huslia
2-3 km/h Huslia- Koyukuk
Die
Übersichtskarte
zeigt den Tourenverlauf.
Startpunkt
der Reise
Mit
einem Flieger der Wright
Air ging es von Fairbanks nach Bettles am Oberlauf
des Koyukuk. Die Kosten dafür lagen bei 260 US-Dollar inklusive
120 Dollar für 60 kg Gepäck.
Flussverlauf
Direkt hinter Bettles wendet sich der Koyukuk nach Süden,
teilt sich in mehrere kleine Kanäle auf, und strömt durch
eine chaotische Inselwelt entlang hunderter Kiesbänke. Mit
dem Faltboot ging es mühelos voran, 40 Kilometer am Tag waren
leicht machbar.
Am Nachmittag des zweiten Tages entdeckte ich etwas Glänzendes
am linken Ufer, das sich rasch als Flugzeugwrack zu erkennen gab.
Das Cockpit war völlig eingedrückt, im hinteren Bereich
herrschte ein heilloses Chaos aus abgerissenen Kabeln, Hydraulikleitungen
und verbogenen Metallprofilen. Später habe ich die Geschichte
dieser Fairchild C-119, einem sogenannten Airtanker erfahren: Im
Sommer 1981 wüteten heftige Waldbrände am Oberlauf des
Koyukuk, und die Maschine hatte die Aufgabe, für in der Nähe
operierende Hubschrauber Treibstoff abzuwerfen. Auf dem Flug zum
Brandherd begann der rechte Motor zu husten und zu spucken, entwickelte
Rauch und explodierte kurz darauf. Praktisch die ganze rechte Tragfläche
fing Feuer. Die Maschine musste schließlich notlanden. Alle
Insassen überlebten dieses Abenteuer.
Am
dritten Tag tauchten die ersten Hütten von Allakaket auf: Schon
von weitem machte die Siedlung einen gepflegten Eindruck mit vielen
neuen Hütten. Am Kiesufer lagen einige Motorboote, und bald
darauf gesellte sich mein Faltboot dazu. Von einem Indianer erfuhr
ich, weshalb die Hütten einen so neuen Eindruck machen: Im
September 1994 zerstörte ein gewaltiges Herbsthochwasser praktisch
die gesamte Siedlung. Der Fluss stand drei Meter hoch in den Straßen.
Auch die Nachbardörfer Alatna und das 100 Kilometer weiter
stromab gelegene Hughes wurden praktisch ausradiert. Im Sommer 1995
wurden diese Siedlungen weitgehend neu aufgebaut.
Hinter
Allakaket beginnt der schönste Flussabschnitt des Koyukuk.
Tagelang geht es durch die Berglandschaft der Indian Mountains bis
nach Hughes.
In
den Indian Mountains zeigten sich immer wieder Bären am Fluss,
insgesamt 15 Bärenbegegnungen hatte ich am Koyukuk, soviel
wie sonst an keinem anderen Fluss Alaskas.
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