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Auf dem Flug zum Lake Coville


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Text: Siglinde Fischer
Fotos: Walter Steinberg


Allgemeines
Der rund 10.000 Quadratkilometer große Katmai-National Park umschließt einen großen Teil der Katmai-Halbinsel mit zahlreichen Seen, Flüssen, sowie weite Strecken der Ostküste. Auch der westliche Teil der vulkanisch aktiven Aleuten-Gebirgskette befindet sich im Park.
Von Anchorage aus erreichten wir mit einem Linienflug King Salmon. Anschließend brachte uns ein Wasserflugzeug in die Mündung des American Creek
. In drei Wochen führte unsere Route Übersichtskarte vom Lake Coville in den Lake Grosvenor und von dort über Grosvenor- und Savonoski River in den Naknek Lake. Schließlich gelangten wir nach etwa 300 Paddelkilometern über den Naknek River wieder nach King Salmon zurück. Die topografischen Karten der USGS im Maßstab 1:250000 Naknek 58156-A1 und Mt. Katmai 58154-A1 decken unsere Tour ab.

Im Katmai Nationalpark leben etwa 2500 Braunbären. Im Juni, Juli und ab Mitte September ernähren sie sich überwiegend von Lachs; dementsprechend halten sie sich in Ufernähe (der Lachsbäche) auf. Kleine Inseln oder wenigstens offenes, überschaubares Gelände (was beides selten ist im Park) sind als Lagerplätze ratsam, um die Chance auf unangenehme Bärenbegegnungen zu reduzieren. Auf den Inseln des Savonoski Rivers sollte in dieser Zeit möglichst nicht campiert werden, rät die Literatur. Ende August aber haben wir dort nur in der Ferne zwei Bären gesehen; in diesem Monat halten sich Bären überwiegend in der Bergtundra auf.
Der Savonoski River zeichnet sich besonders im Oberlauf durch schnelle Strömung und ein unglaublich chaotisches Gewirr aus Kiesbänken, mitgerissenen und gestrandeten Bäumen und Flußarmen aus. Der Fluß wird meist als schnelles WWI, mit seltenen WWII-Stellen, eingestuft; wie immer ist dieses Urteil vom Wasserstand abhängig. Der mittlere Abschnitt des Naknek Rivers ist ebenfalls flott mit einigen stehenden Wellen, die als WWI-II zu bewerten sind.
Wolken und Niederschläge waren im Spätsommer (Mitte August - Mitte September) auf der Katmai-Halbinsel zwar fast an der Tagesordnung, doch das Wetter wechselt schnell. Insgesamt hatten wir mehr Sonne als erwartet.
Aufgrund der großen freien Wasserflächen und plötzlich einsetzender Winde (häufig aus Ost oder West) können sich auf den Seen binnen weniger Minuten Wellen von einem Meter Höhe und mehr aufbauen. Auch plötzliche Wirbel-Böen (Williwaws) können gefährlich sein.

Tourenverlauf
In King Salmon erwerben wir für gut 500 Dollar Lebensmittel, Angellizenz und Ausrüstungsergänzung und fallen in einem einfachen Zimmer der Antler Inn für 165 Dollar todmüde ins Bett. Am nächsten Morgen leihen wir uns im Visitor's Center zwei bärensichere Lebensmittel-Container, kostenlos. Wenig später fliegen wir mit einer DeHavilland Beaver der Branch River Air für 400 Dollar in die Mündung des American Creek. Am grasig-sumpfigen Ufer bauen wir unsere Boote auf, und bald paddeln wir entlang des felsigen Westufers des Lake Coville. Der Wind nimmt schnell zu; weiße Wellenkronen sind draußen erkennbar. So schlagen wir bald auf einer kleinen bewaldeten Insel unser erstes Lager auf. Ringsum ragen teils noch schneebedeckte Berge mit ihren wild zerklüfteten Flanken auf; im Osten können wir bereits das Ende des Sees erkennen.

In der Engstelle zum Lake Grosvenor springen Lachse in der Strömung; links liegt die "Grosvenor Lodge". Wir halten uns am Nordufer des neuen Sees; dort ragen jetzt hohe, senkrechte Felswände auf. Wir passieren einen ersten klaren Bach mit Rotlachsen und schlagen unser Camp später bei 13°C auf einer winzigen Felsinsel auf. Erst gegen zehn Uhr dämmert es. Es ist still, selten ist ein Vogel zu hören.

Am Ufer des American Creek bauen wir die Boote auf.
Am Verbindungsflüsschen zwischen Lake Coville und Lake Grosvenor
Unterwegs am felsigen Nordufer des Lake Grosvenor
Abendstimmung am Lake Grosvenor
Camp am Nordufer des Lake Grosvenor
Lagerfeuerromantik am Lake Grosvenor
Grandioser Sonnenuntergang am Lake Grosvenor
Letztes Licht